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Navigation ohne Google

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Immer wieder stellen Leute zu meiner Entzückung fest, dass ich kein Google Maps benutze. Ja, es geht auch ohne Google, und zwar ziemlich gut. Hier möchte ich ein paar Tipps dazu geben.

Navigation

Zur Navigation am Handy empfehle ich grundsätzlich erstmal Organic Maps, es ist kostenlos, schnell und einfach zu bedienen. Für fortgeschrittene Nutzer, z.B. regelmäßige Wanderer, lohnt es sich, einen Blick auf OsmAnd zu werfen, da es erweiterte Anzeige- und Filterfunktionen beherrscht. Die Plus-Version, mit der sich unbegrenzte Karten offline herunterladen lassen, ist übrigens für Android im F-Droid Store kostenlos verfügbar, der sich gut mit der SkyDroid-App abrufen lässt.

Beide Apps basieren auf OpenStreetMap-Daten, sozusagen das Wikipedia der Karten, wo jeder mitmachen kann und alles allen frei zur Verfügung steht - während Beiträge in Google Maps in deren intellektuelles Eigentum übergehen. Sei also ermutigt, zur Qualitätssicherung beizutragen, es lohnt sich!

Ebenfalls haben sie gemeinsam, dass man Karten regionenweise zur offline-Nutzung herunterladen kann - und dann braucht keine der Standardfunktionen mehr Internet. Das schützt vor Spionage und ermöglicht die Navigation auch in abgelegenen Gebieten. Da die Apps ihre Routen offline berechnen, können sie allerdings nicht die aktuelle Verkehrssituation berücksichtigen, eine der wenigen Mankos der bisherigen quelloffenen Apps. Immerhin lassen sich in OsmAnd die Google Verkehrsdaten als Overlay einbinden und ebenso Satellitenkarten verschiedener Anbieter.

Suche

Als Suchmaschine bietet Qwant die direkteste Alternative zu Google, da es auch eine eigene OSM-basierte Karte inklusive Navigation mitbringt. Qwant ist eine französische Initiative, deren erklärtes Ziel eine europäische Google-Alternative ist (ergänzt sich gut mit Framasoft). Es gibt auch noch einige weitere:

Den Fokus auf Nachhaltigkeit richtet Ecosia. Startpage liefert die Google-Ergebnisse, aber ohne Datensammeln.

Wer gerne eigene Verknüpfungen zu verschiedenen Orten im Web anlegt, ist bei DuckDuckGo gut aufgehoben. Weiter gehen kann man mit einer eigenen Suchmaschinen-Instanz wie SearX oder https://github.com/internet4000/find, wodurch man keinen Versprechungen irgendwelcher Anbieter mehr vertrauen muss.

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